Geschichte

Folgend verschiedene geschichtliche Artikel zum Ort Berkoth. Leider kann nicht zu allen Texten eine genaue Herkunft und Zeitangabe angegeben werden, aber dennoch kann davon ausgegangen werden, dass es sich um authentische Texte handelt.

Verschiedene Angaben sind heute so nicht mehr aktuell, auch wenn dies in den Texten entsprechend dargestellt wird. Entsprechende Vermerke sind dann an den Stellen ergänzt worden.

Die Geschichte von Berkoth

(Quelle: Wikipedia.de)

Berkoth wurde 1389 erstmals in der Pfarrchronik von Ringhuscheid erwähnt, ist aber wahrscheinlich bereits um 1100 entstanden. Der Name wird von „Bergroden“ oder „Birkenroden“ abgeleitet.

Die Ersterwähnung des Ortsteils Burscheid erfolgte bereits im 12. Jahrhundert als molendium Buorsheit.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörten Burscheid und Berkoth zur luxemburgischen Herrschaft Neuerburg. Während der französischen Verwaltung (1795–1814) wurden die beiden Ortschaften von der Mairie Weidingen verwaltet, die zum Kanton Neuerburg im Departement der Wälder gehörte.

Unter der preußischen Verwaltung (nach 1815) gehörte die Orte zunächst zur Bürgermeisterei Weidingen im Kreis Bitburg (Regierungsbezirk Trier), von 1871 an zur Bürgermeisterei Baustert.

Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Die alte Kapelle wurde während des Dreißigjährigen Krieges errichtet und in der Französischen Revolution zerstört, eine neue Kapelle zwischen 1965 und 1967 an einem anderen Ort erbaut.

Am 1. Januar 2003 wurde die Gemeinde Burscheid nach Berkoth eingemeindet.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bauler, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]

Jahr Einwohner
1815 51
1835 129
1871 133
1905 127
1939 129
1950 118
Jahr Einwohner
1961 121
1970 123
1987 103
1997 82
2005 89
2016 85

Das Wappen

(Quelle: Wikipedia.de)

Blasonierung: „Schildhaupt in Rot mit vier silbernen Zinnen. Darunter dreigeteilter Schild mit Flanke rechts in Grün und Pfeil in Silber, mit Herzpfahl in Silber und Birke in Grün. Linke Flanke in Grün mit silberner Axt.“

Wappenbegründung: Im Schildhaupt sind Rot und Silber der Grafschaft Vianden zugrunde gelegt. Die vier Zinnen beziehen sich auf die Ortsteile Berkoth, Markstein, Heinischseifen und Burscheid. Der silberne Pfeil gilt als Attribut des Schutzpatrons Sebastian. Die Birke symbolisiert den Ortsnamen Berkoth. Die Axt nimmt Bezug auf das Roden von Wäldern.

Das Wappen wurde im September 2007 offiziell der Gemeinde Berkoth verliehen.

Die Kapelle in Berkoth

Sieben Jahre nach dem Ausbruch des 30. jährigen Krieges – anno 1625 – wurde die Kapelle in Berkoth erbaut. Am 26. Mai 1645 – also erst 20 Jahre später – konsekriete S. Ex. Weihbischof Otto von Sponheim den Altar uns weihte ihn der Schmerhaften Mutter, dem Hlg. Hubertus Rochus und Sebastian.

Als Tag der Kirchenweihe sollte der Festtag des Hlg. Hubertus gelten, der 3. November (Orig. Perg. Urk. PA). Auf Bitten der Dorfbewohner hin verlieh der hochw. Herr Weihbischof einen Ablass all denen, die am Kirchweihtag, an Mariä Himmelfahrt, am Tage des Hlg. Hubertus znd des Hlg. Rochus die Kapelle aufsuchten und dort beteten “um Erhaltung und Erhöhung der Hlg. Kirche und Ausrottung der Irrlehren”. Dazu sollte jeder ein seinen Verhältnissen entsprechendes Almosen entrichten – “zum Schmuck des Altares” (Orig. Perg. Urk. PA).

Nach fast 100 jährigem Bestehen werden dann im Jahre 1712 als Inventar der Kapelle aufgezählt:

    1. ein konsekr. Altar
    2. ein Kelch mit kupferfarbenen Fuß und silbener Kuppe
    3. eine Patene
    4. die nötigen Paramente (Messgewänder und Altarwäsche)
    5. einge alte Bilder

Gemäß einer Abmachung mit den Dorfbewohnern sollte in dieser Zeit alle 14 Tage einmal das Hlg. Messopfer in der Kapelle dargebracht werden – wozu der Geistliche aber keineswegs streng verpflichtet war.

Im Jahre 1738 erhilet die Kapelle ein Glöcklein, welches aber wahrsheinlich bei Ausbruch der Französischen Revolution 1789 verschwand, da auch die Kapelle vollständig verfallen war.

Den Wiederaufbau der Kapelle unternahm noch im selbem Jahr 1789/90 Pastor Manderfeld unter tatkräftiger Mithilfe der Bewohner des Ortes, die wahrscheinlich den Ausbruch einer Viehseuche auf die Vernachlässigung der Kapelle zurückführten. Nach dem Wiederaufbau betrugen ihre Ausmaße 30 x 12 Fuß. Zwei Jahre später, am 12.07.1792, wurde auf Bitten des Herrn Pastor Billen der alte Ablass, den die Besucher der Kapelle an bestimmten Tagen gewinnen konnten, von der bischhöflichen Behörde neu bestätigt. So konnte nach dem alten Brauch, dass an jedem Ablasstage während des Gottetsdienstes fünf Vaterunser und Ave Maria zur Erlangung des Ablasses gebetet wurden, auch weiterhin festgehalten werden.

1841 wurde die Kapelle renoviert. Die Kosten trugen die Bewohner des Dorfes selbst, wobei sich “besonders Familie Hoffmann und Elsen auszeichneten” (Lagerbuch der Pfarrkirche). 1857 wurde aus Gemeindemitteln wieder ein Glöcklein angeschafft, das in Trier gegossen wurde.

Der Küsterdienst wechselte unter den drei reichsten Bauern des Ortes, die auch jährlich die Kosten der vier Patrozonien – offenbar aus dem Opfer – bestritten. Diese Aufteilung hat sich bis heute erhalten. Noch jetzt haben die Familien Dingels (Humes), Winandy (Alt Elsen) und Tholl (Neu Elsen) den Küsterdienst zu verrrichten. Dazu müssen Sie dem Pfarrer jeweils nach der Hlg. Messe das Frühstück servieren.
(Ergänzung: Der Küsterdienst wird heute durch Familie Gabler verrichtet. Davor wurde der Dienst durch Familie Engel geleistet)

Im Jahre 1870 erfolgte eine zweite gründliche Renovierung der Kapelle, bei der dann auch als Schlussstein über dem Protal ein Stein mit fünf Sternen angebracht wurde. Im Mai 1912 erhielt der Altar ein neues Kreuz. Das Innere der Kapelle sowie die Bänke wurden gestrichen. Das alte Altarkreuz wurde damals vor dem Ort auf dem Wege zum Pfarrort Ringhuscheid aufgestellt, wo es auch heute noch steht.

In dem 1960er Jahren wurde die alte Kapelle abgerissen und am heutigen Ort neu aufgebaut. Das Grundstück für die neue Kapelle wurde von der Familie Gabler gestiftet.